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Der CDU-Amtsinhaber erhält 64,9 Prozent und distanziert seine Herausforderer von der SPD und der Linken klar. Dass der amtierende Pirnaer CDU-Oberbürgermeister Markus Ulbig aus dem gestrigen Wahl-Sonntag als Sieger hervorgeht, war für Beobachter schon vorher ziemlich klar. Dass der 44-jährige Zehistaer jedoch gleich im ersten Wahlgang alles so klar in Sack und Tüten bringt, also die absolute Mehrheit locker bekommt, kam dann doch etwas überraschend. Selbst für Ulbig. Um so größer war seine Freude.
„Ich freue mich natürlich riesig. Die Belastung der letzten Tage war ganz schön kräftezehrend. Mein Dank gilt allen Bürgerinnen und Bürgern für ihr Vertrauen“, teilte er von der CDU-Wahlparty im Copitzer Brauhaus „Zum Gießer“ mit. Ulbig bekam 64,9 Prozent der Stimmen (absolut 9682 Stimmen) und distanzierte damit seine Herausforderer klar. Ulrich Kimmel (52, SPD) konnte nur 10,4 Prozent (1548) einheimsen. Tilo Kloß (49, Die Linke) erreichte zwar immerhin 24,8 Prozent (3696), doch auch das reichte nicht, um den eindeutigen Sieg von Ulbig zu gefährden.
Letztere gaben sich gestern Abend in ihren ersten Stellungnahmen als faire Verlierer, gratulierten dem „Titelverteidiger“ und zeigten sich sogar zufrieden mit dem eigenen Ergebnis. „Eine zwei vorn war mein Ziel“, sagte Kloß auf der Wahlparty der Linken im Bootshaus. „Mein Mindestziel, ein zweistelliges Ergebnis, habe ich erreicht, wobei ich mir natürlich mehr gewünscht hätte. Aber die strukturelle Schwäche der SPD hat sich wieder einmal ausgewirkt“, kommentierte Kimmel. Sein nächstes Ziel seien jetzt die kommenden Stadtratswahlen.
Ulbig dankte seinen beiden Gegenkandidaten, „die es möglich gemacht haben, dass eine echte demokratische Wahl stattfinden konnte.“
Nicht zufrieden zeigten sich alle drei Bewerber jedoch mit der Wahlbeteiligung. Denn nicht einmal 50 Prozent – genau 45,9 Prozent – der Wahlberechtigten haben gestern den Gang zur Wahlurne angetreten (1. Wahlgang 2001: 51 %). Was ebenfalls auffällt, sind 422 ungültige Stimmen.
Als Ziele für seine nächsten sieben Jahre nannte Ulbig während der Wahlkampfphase unter anderem folgende: Altstadt fertig und vor allem das Schloss Sonnenstein als künftigen Kreissitz sanieren. Eigenständiges Veranstaltungshaus für Pirna wie die Tannensäle schaffen. Schulen weiter sanieren, als nächstes die Gauß-Mittelschule auf dem Sonnenstein und die Copitzer Diesterweg-Grundschule. Grundsteuer 2009 senken.